Am 17. März 2022 wurde die Diakonie Stiftung Salem Opfer einer Cyberattacke, die dazu führte, dass alle Unternehmensserver verschlüsselt wurden. Geistesgegenwärtig startet ein Mitarbeit er der Diakonie eine manuelle Datensicherung der Infor LN Datenbank auf eine externe Festplatte, und veranlasste danach einen Shutdown aller Server.

Am 21. März kam die AZTEKA Consulting GmbH das erste Mal mit dem Diakonie-Team zusammen, um einen Lösungsvorschlag für die weitere Nutzung von Infor LN zu unterbreiten und somit die Lieferfähigkeit der Diakonie Stiftung Salem so schnell wie möglich wieder herzustellen. Der Vorschlag: Das Kundensystem sollte im Rechenzentrum der Continum AG (ein Schwesterunternehmen der AZTEKA) wieder aufgebaut werden.

Gesagt, getan. Es folgten tägliche Projektmanagement-Jour Fixes, um die optimale Koordination der Aufgaben zu gewährleisten. Am 23. März, nur einen Tag nach Vereinbarung, wurde die benötigte Infrastruktur im Rechenzentrum der Continum AG in Freiburg bereitgestellt. Daraufhin folgte eine Woche Notbetrieb von Produktion und Lager. Parallel starteten auch die Neuinstallationen/Neueinrichtungen von Infor LN und weiteren Anwendungen, sowie die Wiederherstellung möglichst vieler Daten aus dem Back-Up.

Nur einen Monat nach der Cyberattacke begann der Neustart von Infor LN mit einer begrenzten Anzahl von Usern im eingeschränkten Betrieb. Seit dem 27. April besteht der Infor LN-Zugriff wieder für alle User. Somit konnte die Diakonie Stiftung Salem in den Normalbetrieb übergehen. Seit dem Hacker-Angriff ist glücklicherweise kein Kunde der Diakonie Stiftung Salem abgesprungen!

Der Fall der Diakonie Stiftung Salem zeigt, was für grandiose Erfolge erzielt werden können, wenn alle Parteien für den maximalen Kundenerfolg zusammenarbeiten.

Auch der Kunde war vom Einsatz der AZTEKA Consulting GmbH und der Continum AG beeindruckt: vor allem gegenüber anderen Beteiligten wurde der Tatendrang, die Kommunikationsfähigkeit und die Expertise positiv hervorgehoben.

Während in anderen Bereichen der Fortschritt sehr schleppend verlief (z.B. Zugriff auf E-Mail Konten, Verfügbarkeit der physischen Drucker, keine Lohnabrechnung möglich, …) war man von dem schnellen Fortschritt des Infor LN-Wiederaufbaus begeistert.

Durch die großartige Zusammenarbeit verschiedener Beteiligten konnte das System der Diakonie Stiftung Salem in Rekordzeit binnen weniger Wochen wieder aufgebaut werden.

Ransomware Angriffe haben in den letzten Jahren stark zugenommen. Die Art der Notfälle, die bei IT-Systemen auftreten können, werden zunehmend komplexer und Cyberattacken immer raffinierter. Ein neuer Erpressertrend besteht darin, nicht nur die Vernichtung aller Datenbestände eines Unternehmens oder einer Institution anzudrohen, sondern auch deren Backups. Häufig wird bezüglich der Backupstrategie die 3-2-1 Regel empfohlen. Danach sollten stets 3 Kopien Ihrer Daten erstellt, auf 2 unterschiedlichen Medien gespeichert und 1 Kopie extern aufbewahrt werden. Die Regel ist zwar einfach, kann jedoch zu einer großen Herausforderung werden, weil ein zweiter, externer Standort bei vielen Unternehmen schlichtweg nicht vorhanden ist. Hier bietet sich ein Blick in die Cloudangebote von IT-Dienstleistern an. Das externe Backup kann durch eine automatische zyklische Sicherung aller relevanten IT-Systeme in die Cloud kostengünstig organisiert werden. Eine Wiederherstellung zentraler IT-Systeme oder ganzer IT-Umgebungen wäre dann verhältnismäßig schnell möglich.

 

Die Diakonie Stiftung Salem im Überblick:

  • Wir sind einer der größten Arbeitgeber in der Region.
  • In etwa 89 unterschiedlichen Einrichtungen arbeiten für uns rund 2.800 Menschen mit und ohne Behinderungen.
  • Wir unterhalten eine Ev. Pflegeakademie und eine Förderschule für Kinder mit Behinderungen.
  • Wir arbeiten eng zusammen mit der Stadt Minden, dem Kreis Minden-Lübbecke und mit überregionalen Behörden.
  • In unseren Werkstätten für Menschen mit Behinderungen produzieren, konfektionieren und verpacken wir unterschiedliche Waren im Auftrag von Industrieunternehmen.
  • Zu unseren Werkstätten gehören auch ein Bioland-Bauernhof und eine KFZ-Werkstatt.
  • Jedes Jahr bilden wir rund 70 Personen für verschiedene Berufe aus.
  • Die Diakonie Stiftung Salem steht für qualifizierte Bildung und Erziehung, gute Arbeitsplätze und kompetente Pflege.